Als wir vor einiger Zeit unsere Lieblingspfanne wegen Altersschwäche ersetzen wollten, ging es los: Wir sind von Null auf Hundert in die faszinierende Welt der Pfannen eingetaucht!
Welche Pfanne für was? Wir haben die unterschiedlichsten Modelle und Einsatzzwecke kennengelernt, waren bei einer professionellen Beratung und wussten am Ende, dass wir eigentlich nichts wussten.
Inhalt
Es ist eine richtige kleine Wissenschaft, die richtige Pfanne zu finden. Damit du es leichter hast, zeigen wir dir übersichtlich alle Pfannenarten und Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen und du erfährst, welche neue Pfanne du wirklich brauchst.
Mit der passenden Pfanne kannst du sehr viele unterschiedliche Gerichte zubereiten und wir mögen mit Abstand am liebsten Gerichte, die wir in einer großen Pfanne zubereiten können. Die Aromen können sich perfekt entfalten, eine gut gefüllte Pfanne macht unsere ganze Familie satt und auch das Abwaschen einer Pfanne geht viel schneller, als wenn du drei verschiedene Kochtöpfe im Einsatz hattest.
Damit du auch deine Lieblingspfanne für deine Kochbedürfnisse findest, ist das richtige Modell wirklich wichtig. Lass uns gemeinsam in die Küchen der Profiköche schauen, um zu sehen, welche (Pfannen-) Geheimnisse sich dort finden.
Wir wünschen Dir sehr viel Spaß beim Lesen!
Welche Pfanne eignet sich für welchen Zweck?
Erfahre in den folgenden Absätzen, welche Pfannen sich für welchen Zweck eignen und was Du alles mit ihnen zubereiten kannst. Früher dachte man, dass sich Pfannen nur zum Braten eignen, dabei lassen sie sich sehr vielseitig und für diverse Lebensmittel einsetzen.
Pfannen zum Braten von Lebensmitteln, die schnell anbrennen
Wenn Du sehr häufig Lebensmittel zubereitest, die sehr empfindlich sind und auch schnell anbraten, ist die Teflonpfanne eine sehr gute Wahl. Denn sie verfügt über eine Teflonbeschichtung, also eine wachsartige Schicht, die genau das verhindert.
So haben die verschiedenen Lebensmittel nicht direkt mit der heißen Oberfläche Kontakt, sondern eben mit der Teflon-Schicht. Auf diese Weise hast Du das Bratgut besser unter Kontrolle und kannst auch empfindliche Lebensmittel zubereiten, wie zum Beispiel Fisch, Gemüse oder Ei-Gerichte. Dennoch erhalten diese ein einzigartiges Röstaroma und eine schöne Röstfarbe.
Darüber hinaus kannst Du mit der Teflonpfanne Fisch, Mehlspeisen, Schnitzel oder auch leckere Gemüsepfannen zubereiten. Auch wenn Du sehr gerne Crêpes oder Pfannkuchen isst, ist sie die richtige Wahl.
Eine Bratpfanne zum scharfen Anbraten
Suchst Du nach einem Modell, mit dem Du die Lebensmittel sehr scharf anbraten kannst, solltest Du Dir die Keramik-Pfanne einmal genauer ansehen. Sie verfügt über eine schwarze oder weiße Keramikbeschichtung auf dem Pfannenboden und ist dadurch sehr hitzeunempfindlich. Sie hält mehr als 400 Grad Celsius aus – perfekt für scharfes Anbraten.
Mit der Keramikpfanne brätst Du unterschiedliche Lebensmittel scharf an, wie zum Beispiel unterschiedliche Gemüsesorten oder auch Hähnchenkeulen. Ihre Brateigenschaften sind hervorragend!
Pfannen zum Kochen
Unter anderem kannst Du mit einigen Pfannen auch kochen. Hierfür eignen sich die sogenannten Mehrschicht-Modelle sehr gut. Denn sie verfügen über eine Antihaftbeschichtung und können z.B. dafür genutzt werden, um Omeletts zuzubereiten.
Durch die Beschichtung auf dem Pfannenboden brauchst Du weniger Fett und kochst dadurch kalorienarmer als in einem normalen Topf. Die Mehrschichtpfannen lassen sich einfach reinigen und können sehr vielseitig in der Küche eingesetzt werden.
Tipp: Wenn Du größere Mengen kochen willst, achte unbedingt auf die Randhöhe der Pfanne. Ansonsten wird es schwierig beim Kochen umzurühren, wenn der Rand zu flach ist! Eine Wokpfanne eignet sich z.B. perfekt nicht nur für asiatische Wokgerichte, sondern auch für frischen Spinat und andere Speisen, die ein größeres Volumen haben. Die Höhe ist also neben der Größe (Durchmesser) ein wichtiger Aspekt.
Pfannen zum Backen
Für bestimmte Teiggerichte kannst Du spezielle Pfannen kaufen und mit diesen zum Beispiel Kaiserschmarrn und Pfannkuchen oder viele andere Klassiker im Backofen zubereiten.
Dabei stellst Du die Pfanne mit in den Ofen und lässt das jeweilige Gericht noch etwas nachziehen. In der Pfanne entsteht eine natürliche Patina und diese sorgt für ein sehr besonderes und intensives Aroma.
Achtung – Vor dem Backen musst du unbedingt darauf achten, dass deine Pfanne entweder einen abnehmbaren Griff hat, oder der Griff aus einem Material besteht, das nicht im Backofen schmelzen kann (z.B. Stahl oder Gusseisen).
Allround-Pfannen
Wie der Name bereits erahnen lässt, lassen sich Allround-Pfannen sehr vielseitig einsetzen. So können sie zum Beispiel zum Braten, zum Backen oder auch zum Kochen genutzt werden.
Viele Modelle bestehen aus Edelstahl oder Gusseisen und verfügen über eine praktische Beschichtung im Inneren. Wer immer mal wieder etwas Neues in der Küche ausprobiert, ist mit diesen Modellen sicherlich am besten bedient.
Allround-Pfannen sind zudem sehr robust und langlebig, sodass Du viele Jahre Freude an ihnen hast – bei gutem Umgang und richtiger Reinigung vielleicht sogar ein Leben lang. Unter anderem kannst Du mit einer solchen Ausführung würzige Bratkartoffeln, Rührei, Spiegeleier oder auch Kuchen zubereiten.
Aus welchen Materialien können Bratpfannen bestehen? – Die verschiedenen Pfannentypen
Pfannen bestehen aus unterschiedlichen Materialien, welche verschiedene Eigenschaften haben. Wir stellen die beliebtesten Ausführungen nun etwas genauer vor, sodass Du dich beim Kauf besser zurechtfindest.
Kupferpfannen
Pfannen auf aus Kupfer sind robust und langlebig. Darüber hinaus verfügen sie über hervorragende thermische Eigenschaften.
Vorteile
- hohe Temperaturleitfähigkeit
- reagiert rasch auf Temperaturänderungen
- ideale Wärmeverteilung
- vielseitig einsetzbar
- einfache Reinigung mit mildem Spülmittel und Handwäsche
Nachteile
- vergleichsweise hohes Gewicht
- teuer
- die Oberfläche oxidiert und ist recht anfällig für Kratzer
- Pfanne kühlt vergleichsweise schnell ab
- nur mit passender (ferromagnetischer) Schicht für Induktionsherde geeignet
Anwendungsgebiete
- Fisch
- Steak
- Gemüsepfanne
- Mehl- und Eierspeisen
Aluminiumpfannen
Aluminium ist ein sehr leichtes und dennoch hochwertiges Material. Zudem verfügt die Aluminiumpfanne über ideale thermische Eigenschaften und reagiert sehr gut mit den unterschiedlichen Lebensmitteln.
Viele Modelle verfügen über eine PTFE-Beschichtung oder alternativ Keramik-Beschichtung. Aluminium-Pfannen haben den Vorteil, dass sie nicht rosten und auch nicht anlaufen, wenn sie sachgemäß behandelt werden.
Du kannst sie für viele unterschiedliche Speisen verwenden und hast mit ihnen einen vielseitig einsetzbaren Helfer in der Küche an Deiner Seite.
Vorteile
- leicht
- rostfrei
- langlebig
- vielseitig einsetzbar
- lässt sich sehr einfach reinigen
- eignet sich für fast alle Arten von Speisen
Nachteile
- Oberfläche kann durch Besteck zerkratzt werden
- kann durch häufiges Reinigen beschädigt werden
Gusseisen (gusseiserne Pfannen)
Pfannen aus Gusseisen werden aus Eisen und Kohlenstoff hergestellt. Häufig kommen zudem auch noch bestimmte weitere Elemente zum Einsatz. Einige Pfannen aus Gusseisen verfügen über eine Emaille-Beschichtung, die verhindert, dass das Bratgut festbrät.
Vorteile:
- recht günstig
- massiv und standfest
- einzigartige Wärmespeicherkapazität
- gleichmäßige Verteilung der Wärme
- Antihaftwirkung
Nachteile
- lange Aufwärmzeit
- kann bei sehr starkem Abkühlen reißen
- kann rosten
Anwendungsgebiete:
- Kartoffeln
- Pfannengerichte
- Gemüse
- Schmorgerichte
- Reisgerichte
Beachte bei einer Gusseisenpfanne, dass Du diese vor der ersten Verwendung erst einmal einbrennen solltest. Gereinigt wird diese am besten per Handwäsche ohne Spülmittel. Denn Letzteres kann unter Umständen die Anti-Haft-Schicht beschädigen oder sogar beseitigen.
Zudem solltest Du die Gusseisen-Pfanne nach der Reinigung nicht im Wasser stehen lassen, da sie sonst recht schnell rostet.
Kohlenstoffstahl (Carbonstahl) Pfannen
Eher unbekannt sind Pfannen aus Kohlenstoffstahl, auch Carbonstahl genannt. Dennoch bringen auch diese einige Vorteile mit sich, die nun etwas genauer erläutert werden.
Vorteile
- robust
- standfest
- es entsteht durch regelmäßiges Einbrennen eine Antihaftwirkung
- ideale Wärmeleitfähigkeit
- nicht so stark gefährdet zu reißen wie Modelle aus Gusseisen
Nachteile
- recht schwer
- braucht lange, um die gewünschte Temperatur zu erreichen
- kann rosten, wenn Sie länger mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt
- bei starken Temperaturunterschieden verzieht sich der Unterboden
Anwendungsgebiete:
- Bratkartoffeln
- Steaks
- Gemüsegerichte
Die Pfanne aus Kohlenstoffstahl sollte regelmäßig gereinigt und gepflegt werden, um möglichst lange zu halten. Auch sie darf nicht anschließend im Wasser stehen bleiben, um nicht zu rosten.
Idealerweise reinigst Du sie per Hand und ebenfalls ohne Spülmittel. Denn auch bei dieser Ausführung könnte sonst die Patina angegriffen werden. Und das gilt es natürlich zu vermeiden.
Schmiedeeisen (Eisenpfannen)
Pfannen aus Schmiedeeisen sind recht günstig und dennoch robust und langlebig. Sie haben einen nur geringen Anteil an Kohlenstoff und verfügen dennoch über ähnliche Eigenschaften wie die gerade genannten Modelle.
Vorteile:
- recht günstig
- es kommt zu einer natürlich eine Antihaft-Wirkung durch das regelmäßige Einbrennen
- hervorragende Wärmekapazität
- deutlich geringere Gefahr in Bezug auf Rost im Gegensatz zu Gusseisen
- weniger bruchgefährdet als Gusseisen
- standfest
Nachteile:
- relativ schwer
- nicht für die Spülmaschine geeignet
Anwendungsgebiete:
- Steaks
- Kartoffelpuffer
- Reisgerichte
- Brathuhn
- Gemüsepfannen
Ganz grundsätzlich eignet sich die Pfanne aus Schmiedeeisen für Lebensmittel, die bei der Zubereitung eine sehr hohe Hitze benötigen.
Bei der Reinigung verwendest Du kein Spülmittel und gibst sie nicht in den Geschirrspüler.
Edelstahlpfannen
Edelstahl ist in der Küche sehr häufig zu finden. Unter anderem dient das Material auch als Grundlage für Töpfe und Pfannen. Denn es bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Es ist recht leicht, hart und kann nicht rosten.
So hast Du bei sachgemäßer Handhabung sehr lange etwas von Deiner Edelstahl-Pfanne. Sie wird aus Stahl, Chrom und Nickel gefertigt und ist dadurch sehr robust und langlebig.
Vorteile:
- robust
- rostfrei
- langlebig
- vielseitig einsetzbar
- einfache Reinigung
- meinstens spülmaschinengeeignet
- sehr gute Wärmespeicherung
Nachteile
- keine Antihafteigenschaften
- mittlere Temperaturleitfähigkeit
Ein weiterer Vorteil der Edelstahl-Pfannen ist es, dass Du sie sehr leicht reinigen kannst. Daher kommt diese häufig auch in der Gastronomie zum Einsatz. Aber auch in privaten Haushalten ist sie sehr häufig zu finden.
Du kannst die Edelstahl-Pfanne entweder per Hand reinigen oder sie dafür in die Spülmaschine geben. Viele Modelle haben einen Kupfer- oder Aluminiumkern und verfügen daher über sehr gute Wärmeeigenschaften.
Tipp: achte darauf, dass Salz die Alupfanne unter Umständen angreifen kann. Daher solltest Du sie nach jeder Verwendung gründlich reinigen, um dies zu verhindern.
Welche Pfannen brauche ich in meiner Küche?
Welche Pfanne sich in Deinem Fall am ehesten eignet, hängt davon ab, welche Lebensmittel Du in erster Linie mit ihr zubereiten willst. So kann es nicht schaden, gleich mehrere unterschiedliche Modelle in der Küche zu haben.
Wenn Du hingegen nur sehr selten kochst, ist die Allround-Variante (siehe oben) sicherlich die erste Wahl. Solltest Du hingegen recht häufig diverse unterschiedliche Speisen zubereiten, solltest Du auch mehrere Pfannen besitzen. Denn so kannst Du die Lebensmittel immer perfekt Garen und musst keine Abstriche hinnehmen.
Welche Pfanne wofür: Welche Rolle spielt die Wärmeleitfähigkeit bei Pfannen?
Beim Kauf einer neuen Pfanne solltest Du unbedingt noch auf die sogenannte Wärmeleitfähigkeit achten. Denn diese bestimmt, wie schnell das jeweilige Kochgeschirr sich auf Deinem Herd erwärmt.
Kupfer ist in diesem Punkt hervorzuheben. Denn dieses Material reagiert besonders schnell und sensibel auf Temperaturänderungen.
Erst mit großem Abstand folgt dann die Pfanne aus Gusseisen. Sie braucht deutlich länger, bis sie auf Temperatur ist. Dahinter folgen dann die Ausführungen aus Edelstahl und Aluminium.
Somit wird also klar, dass Du, insbesondere dann, wenn Du regelmäßig und für viele Personen kochst, unbedingt beim Kauf einer neuen Pfanne auf die Wärmeleitfähigkeit achten solltest. Dieser Punkt ist auch in der Gastronomie sehr wichtig.
Unser Fazit
Um alle Lebensmittel passend zubereiten zu können, brauchst du nicht viele Pfannen, sondern die wenigen richtigen. Wer kein Profi oder Koch von Beruf ist und nur selten selbst kocht, sollte zumindest eine ausreichend große, beschichtete Pfanne (Allround-Pfanne) besitzen. Diese vereint die positiven Eigenschaften der einzelnen Modelle und kann für unterschiedlichste Speisen und Lebensmittel genutzt werden.
Beschichtete Pfannen machen den Umgang auch als Hobbykoch viel leichter, weil der Pfanneninhalt nicht so schnell anbrennen kann, auch wenn die Temperatur mal nicht perfekt eingestellt ist.
In unserer Küche nutzen wir hauptsächlich drei Pfannen. Einen großen Wok aus Aluminium für die meisten Familiengerichte, eine gusseiserne Pfanne für Pfannkuchen und Co. und eine kleinere Allround-Pfanne mit sehr guter Beschichtung für Eierspeisen.
Eine Neue haben wir vor Kurzem aufgenommen: Eine Grillpfanne mit Rillen, da wir gerne gegrilltes Gemüse oder auch Obst wie Ananas oder Nektarinen für Salate mögen.
Wenn wir indisch oder asiatisch kochen und Gerichte mit viel Sauce (wie zum Beispiel Veganes Palak Paneer) zubereiten, dann ist uns unser großer „Bräter“ mit schwerem Deckel am liebsten. Man kann damit Knoblauch oder Zwiebeln kurz anschwitzen, aber die Emaille-Beschichtung ist zum scharfen Anbraten nicht geeignet. Er besteht komplett aus Gusseisen und kann daher auch in den Backofen gestellt werden. Damit lassen sich hervorragend Aufläufe zaubern und er sieht auf dem Tisch richtig gut aus!
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