Endlich ist es soweit – nach fünf Monaten Planung, Selbstaufbau, Warten auf den Tischler und auf Holz, können wir nun in unserer wunderschönen, neuen Küche kochen! Unser Küchen Makeover ist abgeschlossen.
Als wir vor vier Jahren in unser Haus gezogen sind, war die Küche aus den Siebzigern noch im Originalzustand und nach dem ersten Schock (knallrote, glänzende Fliesen überall) haben wir uns schnell an ihren Charme gewöhnt. Besonders bei den Kindern und bei Besuchern hatte sie „einen Stein im Brett“ – alle mochten sie einfach.
Für uns stand aber fest – früher oder später wollen wir unsere Küche verschönern.
„Oh nein, bitte keine neue Küche!“
Daher war auch der Aufschrei groß, als wir beschlossen, sie zu erneuern. Aus unserer Sicht war vieles für unser hohes Kochaufkommen nicht mehr sehr praktisch.
Die Schubladen ließen sich nur noch schlecht aufziehen, die Scharniere der Schränke waren hin und außerdem möchten wir gerne Fotos für „Familie kocht“ in unserer Küche machen, was mit den roten Fliesen nicht möglich ist.
Unbedingt behalten wollten wir unser bewährtes Gewürzregal, in dem wir unsere Gewürzsammlung, verschiedene Öle und auch Schneidebretter praktisch „am Ort des Geschehens“ aufbewahren.
Alte Fliesen in neuem Look
Als Kompromiss mussten wir den Kindern versprechen, dass wir die Fliesen nicht entfernen werden. Sie mögen das Muster und wir alle finden, dass sie zur Atmosphäre im Haus beitragen.
Also haben wir beschlossen, sie hell zu streichen, was mit richtig guter Fliesenfarbe und zwei Anstrichen wirklich gelungen ist.
Außerdem haben wir die Decke glatt spachteln lassen, denn sie hatte noch den alten Rauhputz, den wir einfach nicht mehr sehen konnten. Die Wände sind in weiß und in einem samtigen hellbraun („Samt der Erde“) gestrichen und passen harmonisch zu unseren Arbeitsplatten.
Gemütlich mit viel natürlichem Holz
Eine weitere Bedingung der Kinder war außerdem, dass die Küche gemütlich und nicht so modern und kalt werden sollte. Da sich das auch mit unserer Vorstellung deckt, haben wir viel Holz verwendet. Die Arbeitsplatten vom Schweden sind Nussbaum-Furnier.
Wir haben die linke Seite der Küche schon vor gut zwei Jahren etwas aufgewertet und so war bereits eine der Arbeitsplatten vorhanden. Diese hat sich sehr gut gehalten, aber trotzdem einen Abschliff und eine neue Versiegelung mit Arbeitsplatten-Hartöl erhalten.
Jetzt sieht sie wieder aus wie neu. Passend dazu haben wir die rechte Seite bei unserem Küchen Makeover ebenfalls mit Nussbaumholz gestaltet.
Neues offenes Küchenregal – eigenes Design
Dazu haben wir unser neues Regal so entworfen, dass perfekt es um den alten Fliesenspiegel passt und uns einen schönen „Frühstücksbereich“ bietet.
Dort steht unser Brotkasten und die Frühstückszutaten, so können wir abends die Brote der Kinder für die Schule oder morgens unser Frühstück vorbereiten und müssen nicht ständig in verschiedenen Schränken herumsuchen.
Der Tischler hat unsere Idee maßgenau umgesetzt und nach einigem Warten wegen der Holzknappheit, haben wir ein schönes und individuelles Traumregal in Nussbaum bekommen.
Besonders praktisch ist, dass neben dem Frühstücksbereich der neue Kühlschrank steht. Dieser ist doppelt so groß wie vorher und besonders das Gemüsefach ist der Knaller! Alles bleibt lange frisch und wir können uns gut bevorraten.
Die Schränke – zeitlos und elegant
Nun zu den Küchenschränken selbst. Die Fronten sind ganz klassisch im amerikanischen Shaker Stil gehalten und haben die Farbe „Edelgrau“.
Nach einiger Küchenerfahrung vorher, kannte ich bereits Dunkelgrün matt (super!), Schwarz hochglanz (der Horror mit Kindern und in der Abendsonne!) und unsere alte weiße Küche, die eigentlich für ihre Zeit schon sehr modern, weil grifflos und matt war.
Da wir viel in der Küche sind, sollte die Oberfläche auf jeden Fall aus Echtholz und trotzdem unempfindlich, sowie nicht melaminbeschichtet sein. Die Wahl fiel auf einen Küchenhersteller aus Sachsen, einfach weil dieser ein richtig gutes Online-Planungstool hat, mit dem wir selbst alles in Eigenregie planen konnten.
Der Support bei Fragen war schnell und konkret und so konnten wir nach kurzer Zeit schon bestellen. Drei Wochen später wurde unsere Küche pünktlich wie angekündigt in gefühlt 1000 einzelnen Paketen geliefert.
Der Küchenaufbau – eine Geduldsprobe!
Obwohl… eine Küche aufbauen können wir jetzt ziemlich gut 😉
Jetzt ging es erst richtig los mit dem Küchen Makeover. Alte Küchenschränke rausreißen wie in den Renovierungsserien mit Hammer und viel Muskelkraft. Decke spachteln, Wände und Fliesen streichen, neuen Bodenbelag verlegen.
Und nun die erste Küchenkiste öffnen – eine Überraschung jagt ab jetzt die Nächste.
Sichten, was wir haben, die Korpusse aufstellen, verschrauben mit sich und der Wand, jede einzelne Schublade zusammenschrauben, Arbeitsplatten und Fußleisten zuschneiden, fehlende Teile im Baumarkt besorgen und überlegen, wo welche Front hinkommt.
Unseren Zeitplan haben wir schon nach dem ersten Tag aufgegeben und sind innerlich sehr, sehr gelassen geworden. So lange wie es dauert, dauert es nun eben.
Der Kühlschrank – unser kniffligster Fall
Den Bogen zeitlich und nervlich fast überspannt hat allerdings der Kühlschrank! Es gab dazu ein A1-Poster mit 50 Schritten zum Einbau, denen wir so gut es ging gefolgt sind.
Das Resultat war, dass wir ihn 1cm zu tief eingebaut hatten und damit die Tür nicht richtig schloss. Auch mit den Scharnieren haute etwas so gar nicht hin.
Nach fachmännischer Analyse unseres Tischlers haben wir alle Blenden wieder abgenommen und Schrauben abgeschraubt, den Kühlschrank neu ausgerichtet, die Scharniere der Küchenfront entfernt und diese direkt an die Kühlschranktür geschraubt.
Das hat uns zwei komplette, kinderfreie Sonntage gekostet. Jetzt ist er perfekt eingebaut und schließt auch noch ;-).
Das Weinregal – verstecktes Highlight
Da wir unsere Küchenschränke nicht komplett bis unter die Decke und an alle Seiten angeschlossen haben, war rechts neben unserem hohen Vorratsschrank noch eine Lücke von 12cm Breite.
Damit diese nicht ungenutzt bleibt, haben wir etwas recherchiert und genau das Passende gefunden: Ein nur 10cm breites Weinregal, hochwertig aus Metall geschmiedet und mit Ablagen für 10 Weinflaschen oder andere Getränke.
Es passen auch andere Flaschen bequem hinein und wir haben den Platz bestmöglich genutzt.
Die Details – Mattgold ist Trumpf
Um den eleganten, edelgrauen Look perfekt abzurunden, haben wir uns für mattgoldene Griffe und Möbelknöpfe entschieden.
Sie bringen einen angenehmen, warmen Kontrast in die Küche und auch andere Details wie die Schiene am Übergang von Küche zu Wohnzimmer, der Deckenstrahler und unsere Tassenhalter sind in Mattgold gehalten.
Früher war ich kein großer Fan von Gold, aber in dieser Kombination ist es so harmonisch, dass ich mich jedesmal freue, diese schönen Knöpfe und Griffe zu sehen.
Endlich organisierte Schubladen
Wahrscheinlich habe ich zu viele Organize´n´Style-Sendungen gesehen, aber ich hatte große Lust, unsere Schubladen sinnvoll und gut zu sortieren.
Dazu nutzen wir verstellbare Schubladeneinsätze und damit nichts verrutscht hat jede Schublade ein rutschfeste Matte bekommen.
Überhaupt besteht unsere Küche hauptsächlich aus breiten, gut funktionierenden Schubladen, die sich dank der verschiedenen Organizer sehr gut nutzen lassen und viel Platz bieten.
So konnten wir auf einen Hochschrank verzichten und bekommen trotzdem alle unsere Utensilien, Küchengeräte und Vorräte unter.
Eine schöne Spüle – nicht zu unterschätzen
Unsere weiße Spüle vom Schweden mit passender hoher und praktischer Mischbatterie hatten wir schon länger.
Was mir nicht gefallen hat war, dass Lappen, Spülmittel, Seife, Bürste & Co. immer einfach so rumlagen. Also habe ich auch hier einen Organizer gefunden, der perfekt auf die Ablage des Waschbeckens passt und allem einen Platz bietet.
Sogar unser Kupferschwamm hat hier ein neues Zuhause gefunden.
Zum Abschluss haben wir uns noch einige waschbare und plastikfreie Spültücher spendiert und endlich dicke weiche Handtücher (die Kinder lieben sie!) und Geschirrtücher, diesmal in Altrosa, gefunden, die uns sicher einige Jahre begleiten werden.
Damit ist unsere Küche genau so geworden, wie wir sie uns vorgestellt haben und wir freuen uns auf viele Jahre in und schöne Foodbilder aus unserer Traumküche!
Wenn dir unser Style oder Teile unserer neuen Küchen gefallen, haben wir dir aufgelistet, was und wo du diese bekommst (und ersparen dir vielleicht die ein oder andere Recherche).
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- Gewürzregal, VÄRDE, weiß von IKEA
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Deine Paula 🦔
Hallo Paula, WOW! Was für ein Projekt mit so einem tollen Ergebnis. Das ist total klasse geworden besonders mit den vielen kleinen Details! Mir steht Ähnliches bevor und meine größte Frage ist aktuell welche Spüle es werden soll. Bist du zufrieden mit der weißen Quarz Spüle (scheint es gerade nicht mehr zu geben :-() Lieben Dank!
Hallo Katrin,
vielen Dank! Wir freuen uns, dass dich unsere neue Küche inspiriert hat.
Sogar unsere Kinder sagen uns zwischendurch immer mal wieder, wie schön sie die Küche finden 😉
Die weiße Spüle ist zwar sehr schön, aber tatsächlich etwas pflegeaufwändig und bleibt nur dank Zauberschwamm richtig weiß. Wir hatten in unserer vorigen Wohnung eine weiße Keramikspüle – und auch die war schwierig zu reinigen.
Vielleicht gibt noch andere Materialien oder Farbalternativen, die sich besser pflegen lassen?!
Liebe Grüße
Das ist so schön, dass sich selbst die Kids daran erfreuen. Vielen Dank für Deine Rückmeldung zur Spüle. Dann recherchiere ich mal noch weiter nach diesen Quarz / Kunststoff Spülen. LG Katrin
Tolle Küche!
Die Fronten gefallen mir unheimlich gut!😍
Würdest du mir verraten wieviel Platz ihr zwischen den beiden Küchenzeilen habt? Wir haben auch eine sehr kleine Küche und planen gerade neu!
Danke und liebe Grüße!
Kristina
Hallo Kristina,
wir freuen uns, dass dir unsere Küche so gut gefällt!
Bei schmalen Küchen ist eine wichtige Frage, welche Schränke man wie gegenüber stellt, damit sie sich nicht gegenseitig stören.
Der Abstand zwischen den Küchenzeilen ist bei uns etwa 1 Meter.
Backofen und Kühlschrank stehen sich genau gegenüber und beide gleichzeitig können wir nicht vollständig öffnen. Im Alltag stört es jedoch nicht, da wir den Backofen im Vergleich zum Kühlschrank viel seltener nutzen. Etwas anderes wäre es, wenn der Geschirrspüler gegenüber dem Kühlschrank stehen würde, denn beide machen wir ständig auf und zu. Außerdem steht der Geschirrspüler öfter mal länger offen. Daher ist es sinnvoll, ihn an einer weniger frequentierten Stelle einzuordnen.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir viel Freude bei der weiteren Planung.
Liebe Grüße